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Diabetes und Parodontitis

Diabetes und Parodontitis

Mit Vorsorge gegen Zahnverlust

Diabetes ist ein Risikofaktor für die Entstehung einer behandlungsbedürftigen Entzündung des Zahnhalteapparats (Parodontitis). Experten raten Diabetespatienten zu regelmäßigen Zahnkontrollen und gründlicher Mundhygiene.

Diabetes und Parodontitis: eine fatale Kombination

Parodontitis gilt weltweit als die häufigste chronische Erkrankung. Zu Beginn verursacht bakterieller Zahnbelag eine oberflächliche Entzündung des Zahnfleisches, die sich unbehandelt zu einer Parodontitis entwickeln kann. Der Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Prof. Dirk Müller-Wieland, erläutert: „Außer mangelnder Mundhygiene sind Rauchen, Stress und genetische Faktoren Ursachen für diese chronische Entzündung.“ Für Diabetiker sieht er besondere Gefahren: „Ist der Blutzuckerspiegel […] schlecht eingestellt, steigt das Risiko für Parodontitis stark an. Auch ist dann die Zahnfleischbehandlung komplizierter, der Krankheitsverlauf schwerer, ein Zahnverlust häufiger.“ Die beobachtete erhöhte Sterblichkeit bei Diabetespatienten mit Parodontitis liegt in Entzündungsvorgängen begründet, die sich negativ auf das Herz auswirken.

Regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt

Da eine Parodontitis meist schmerzfrei verläuft, rät der DDG-Experte Erhard Siegel: „Es ist […] wichtig, unbedingt auf erste Warnzeichen wie Zahnfleischbluten, geschwollenes Zahnfleisch, Mundgeruch, Änderungen der Zahnstellung oder länger werdende, gelockerte Zähne zu achten.“ Da Zahnärzte bereits frühe Stadien einer Parodontitis erkennen und behandeln können, empfiehlt Siegel Menschen mit Diabetes, mindestens einmal jährlich zur zahnärztlichen Kontrolle zu gehen.

Quelle: DDG

Weitere Informationen zum Selbsttest, um das eigene Parodontitisrisiko einzuschätzen, auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie.

| Simone Lang ; Bildrechte: